Unglückliche Niederlage im Derby

Philipp Papberg 10.11.2019 11:00
Endlich wieder mal ein Derby – wenn auch nur der Zweit- und Drittvertretung – mag sich der ein oder andere in Erinnerung schwelgend gedacht haben. Auf dem Papier schien es jedoch eine klare Sache zu sein. Der Gast aus Witterschlick hat sich mittlerweile oben festgesetzt, während wir uns so langsam aus den Niederungen der Tabelle hocharbeiten.
 
Die Kadersituation hat sich im Vergleich zur Vorwoche pünktlich zum Derby entspannt. Nach den beiden Siegen in den letzten zwei Spielen war man daher auch durchaus selbstbewusst genug dem vermeintlichen Favoriten mit zahlreichen, erfahrenen Spielern um Kapitän Dürrbeck ein Bein zustellen und die Punkte in Volmershoven zu lassen.
 
Bereits zu Beginn des Spiels wurde relativ schnell klar, dass wir hier keines dieser Derbys getreu dem Motto „Sieg oder Spielabbruch“ erleben werden. Es war gerade in der ersten Halbzeit ein recht zerfahrenes Spiel in der beide Mannschaften lediglich vereinzelt Nadelstiche setzen konnten. Obgleich Witterschlick die mitunter etwas bessere Spielanlange hatte, so stand die erfahrene Abwehrachse um Burim und Bongo sicher und agierte stets routiniert – eine Qualität die man sonst nur aus dem Bereich der käuflichen Liebe kennt.
 
Offensiv traf man insbesondere auf Volmershovener Seite entweder die falschen Entscheidungen oder der letzte Pass fand nicht seinen Abnehmer. Der vom Lokalradio herauf beschworene Mayvember blieb nach der Galavorstellung von Sturmtank May letzte Woche noch aus. Es ging daher folgerichtig mit einem durchaus gerechten Unentschieden in die Kabine.
 
Wer jetzt einen Leckerbissen in Halbzeit 2 erwartet hat wurde ein wenig enttäuscht. Stattdessen gab es gute Hausmannskost, die aber bis heute noch jedem geschmeckt hat. Die Aktionen beider Mannschaften wurden zielstrebiger, wenngleich sich dies zunächst auf Witterschlicker Seite bemerkbar machte. Ein berechtigter Handelfmeter wurde zunächst kläglich verschossen. In der Folge schenkten wir jedoch Witterschlick nach einer Reihe von Fehlern das vielumjubelte und nicht ganz unverdiente 1:0.
 
Fortan verlagerte sich das Spiel zusehends in die Witterschlicker Hälfte die darauf bedacht waren, den Sieg über die Zeit zu bringen. Volmershoven setzte nunmehr auf lange Bälle, erhöhte mit dem Comeback  von Interimskapitän Kupka nach Verletzungspause  noch einmal den Druck und warf alles nach vorne.  Witterschlick schaffte es jedoch den Ball gut vom Tor wegzuhalten und hatte Glück, dass der Schiedsrichter überdies ein Foul nicht erkannte und der fällige Elfmeterpfiff ausblieb. Der durchaus verdiente Ausgleich fiel nicht mehr.
 
Unterm Strich eine unglückliche Niederlage in einem recht zerfahrenen Spiel, auf das sich dennoch weiter aufbauen lässt.
 
Auf diesem Wege noch einmal gute Besserung und schnelle Genesung an den Zuschauer der kurz nach diesem Spiel bei der Zweitvertretung am Seitenrand zusammenbrach. Der Ausgang dieses Spiels ist daher an diesem Tage absolut zweitrangig.